Erdbestattung – Lösungsideen im Falle von Zersetzungs-Störungen + Senkung von Kosten / wir zeigen wenig bekanntes


Wasser! – Wasser ist ein wesentliches Element, welches es gerade bei der Erdbestattung, beim Erdbestatten ins Erdgrab zu beachten gilt. Warum? Wir sprechen hier nicht vom „äusseren“ Wasser sondern von jenem das aus dem Körper kommt!

Wasser ist der Grund, weshalb eine Zersetzung der menschlichen Leibeshülle, ein Zerfallen (Zurückbilden) zu Erde und Staub massiv verzögert werden kann. Das kann zur Wachsleichenbildung führen und zu einer sehr grossen zeitlichen Verzögerung bezüglich des Rückbildens zu Erde und Staub. Lesen Sie weiter!

Echte Kosteneinsparungen! Zu tiefes Eingraben beenden, dafür weniger tief; Tannenholz- statt Eichen-Sarg, anstatt Plastik-Folie inwendig auf dem Sargboden wähle man saugfähige, isolierende Kissen mit pflanzlichem Füllmaterial (wie Sägemehl, Holzspäne usw!), anstatt enganliegende Kunststoff-Bekleidung, verwende man locker anliegende Baumwoll-Hemden; anstatt Fest-stampfen und Lehmböden verwende man lockeres Erdmaterial; man spricht von „falscher Bepflanzung“, aber tiefwurzelnde Föhrenbüsche wären Lösungsmög-lichkeiten und würden zu echten Kosteneinsparungen führen. Lesen Sie weiter!


Es gab früher nämlich eine Fehlbeurteilung:

Es herrschte die Meinung, dass genügend Wasser für den Fäulnisprozess, den Umwandlungsprozess benötigt werde. Details darüber finden sich auf Seite 25 der Diplomarbeit „Leichen-Zersetzung im Erdgrab“ (LuEg). Dies ist offensichtlich völlig falsch!
 
Bekannt ist weitherum:
die Erdoberfläche besteht nur aus 3/10 Land, aber zu 7/10 aus Wasser. Leider weniger bekannt ist: Ein ähnliches Verhältnis existiert auch bei der menschlichen Leibeshülle, dem Körper: der Körper des Menschen besteht ebenfalls aus rund 7/10 - 8/10 (d.h.70% - 80%) Wasser (siehe u.a. Diplomarbeit S. 5 LzEg, je nach Berechnungsweise, Alter, Ernährungszustand, Austrocknung etc). Gewichtsmässig macht die Muskulatur beinahe 1/3 des Gewichtes aus, das Skelett nur rund 15 %; ähnlich viel das Fettgewebe. In der Muskulatur beträgt der Wasseranteil ca. 80%. Die Entwässerung des Körpers (des Leichnams) ist folglich für den Zersetzungsprozess der physischen Leibeshülle von hoher Bedeutung! Wird die physische Leibeshülle abgekühlt („unterkühlt“) tritt eine Verlangsamung des Rückbildungs-Prozesses, eine massive zeitliche Verzögerung ein... Eine Wiederbelegung des Grabes kann dadurch verzögert werden.

Es findet im Erd-Grab eine Entwässerung der Leiche statt (näheres s. „LzEg“ S. 26): Durch diese Entwässerung der vergänglichen Leibeshülle, des Leichnams, nehmen die aeroben Verwesungsprozesse zu. Die Körpertemperatur bestimmt die Reaktionstemperatur der Biochemischen Vorgänge. (Kühle hemmt, verlangsamt; analoges ist zu beobachten im Tiefgefrierschrank oder im Kühlschrank). Feuchtigkeit & Wasser kühlt sehr stark im Gegensatz zur Luft (Der Wärmeabfluss ist bei Feuchtigkeit um ein vielfaches höher als bei trockener Haut): Vergleiche, wenn Du geduscht hast und Dich nicht schnell abtrocknest...! Wer im Wasser schwimmt, verliert sehr rasch viel Körperwärme – man spricht von einem 17-fach schnelleren Wärmeabfluss als bei trockener Haut. Geschieht dies im Erdgrab mit der physischen Leibeshülle, so hat dies Folgen! Feuchtigkeit erniedrigt die Temperatur wegen beschleunigtem Wärmeabfluss und verlangsamt dadurch das „zu Erde und Staub“ werden zeitlich gesehen sehr stark.

Aus diesem Auf- und Abbau ergibt sich ein Kreislauf der Nährstoffe, der den Tod in einem fortwährenden Zyklus an das Leben bindet: Abbaueffizienz bedeutet schnelle Rückführung der Nährstoffe an die Pflanzenwelt und ist somit für die Fruchtbarkeit eines Ökosystems von grosser Bedeutung. Sargbestattung in grosser Bodentiefe bietet bestimmten (Kleinst-)Lebewesen schlechte Zugänglichkeit zur Leiche... Dieser Umstand trägt zu einer langsamen, d.h. zeitlich verzögerten  Zersetzungsrate der Leiche bei.

Körpereigene Enzyme bleiben über den Tod hinaus aktiv.(S. 6, S.7): Die Geschwindigkeit der Selbstauflösungsprozesse hängt wesentlich von der Temperatur ab. Kühlung bedeutet daher zeitliche Verzögerung. Kühlung, und somit zeitliche Verzögerung ergibt sich unter anderem durch Feuchtigkeit, durch Wasser auf der Haut. Wie kann man das verhindern, verbessern? Lesen Sie weiter!


Grundsätzliches für Problem-Lösungen,  sowie einige Stichworte

Die Grabtiefe spielt eine wesentliche Rolle: unser heutiges Problem: zu tiefe Erdgräber – weniger Tiefe wäre besser! Dadurch käme mehr Luft zum Sarg (und zur Leibeshülle) und die Feuchtigkeit könnte sich verflüchtigen. Weniger Tiefe bedeutet nicht bloss weniger Kosten beim Ausheben und beim Zudecken des Grabes (= sinnvolle Kosteneinsparungen!) Sondern auch eine viel raschere Zersetzung: z.B. 3 Jahre bei 1.50 Meter und Kies)
Das Holz des Sarges spielt eine Rolle: Keine Eiche! Wählen Sie Tannenholz.

Die Bekleidung des Leichnams spielt eine grosse Rolle: Keine Kunststoff-Fasern
Pflanzliches Füllmaterial im Sarg wäre eine der zusätzlichen Lösungsideen – und keinesfalls Plastikfolie auf dem Sargboden.

Die Bodenbeschaffenheit (tonartiger Lehm contra luftdurchlässiges Material) – Boden nicht feststampfen


All dies sind wesentliche Komponenten, wenn der Rückbildungsprozess zu lange dauert. Auf diese wird in der Folge näher eingegangen und damit sind Lösungs-Ideen für allfällige Probleme bereits gegeben!
Es gäbe sehr wohl sehr kostengünstige, und sogar am bisherigen Kosten-Aufwand sparende Ideen – so man nur ehrlich wollte….! Bedenken wir, dass lange Jahre propagiert wurde: „Organisches Kompostieren statt Verbrennen“. Die menschliche Leibeshülle ist organisch, wie die Pflanzen auch.

Rückbildungs- (Zersetzungs-) Prozess.

Rückbildungsprozess im Sinne „Erde zu Erde, Staub zu Staub“: In der Regel wachsen die Pflanzen aus der Erde, nicht aus der Asche. So wie aber das „Werden“ seine Zeit braucht, so braucht auch das Vergehen, das Zurückbilden zur Erde seine Zeit. Es gilt dazu nur die richtigen Bedingungen zu schaffen, und nicht die falschen. Es lohnt sich nochmals daran zu erinnern:Organisches’ kompostiert man: die menschliche Leibeshülle ist organisch wie die Pflanzen auch. Das Organische braucht aber immer seine ZEIT…


Zeitbedarf

Auch die Pflanze braucht zum „Werden“ ihre Zeit, wie auch wieder zum „Vergehen“ (vergleiche Zeitbedarf in der Kompostierung!) Und organisches kompostiert man und verbrennt es nicht. Der Mensch braucht ebenfalls seine Zeit zum ‚werden’ (9 Monate bis zur Geburt, ca 20 Jahre zum Laufen lernen, zum (Er-)Wachsen werden, zum Erlernen seines Berufes zwecks selbständiger Arbeits-Aufnahme und Selbstversorgungs-Managment. Die menschliche Leibeshülle ist ebenfalls organisch: und auch sie braucht Zeit zum Vergehen, wie zum Werden. Und eben die korrekten Bedingungen dazu.


Böden und Leichenzersetzung: Wechselwirkung

Es kann “Untaugliche Böden“ geben. Zwar könnten mechanische Einflüsse auf die Bodenverdichtung theoretisch vorstellbar sein. In der Praxis ist man aber darauf gestossen, dass bei auftretenden Zersetzungsstörungen in Friedhöfen in der Regel davon auszugehen ist, dass der Boden bereits zu Beginn der Bestattungstätigkeit für die Leichenzersetzung untauglich war.

Tonhaltige Böden lassen
     a) das Wasser schlecht wegfliessen und
     b) atmosphärische Luft kaum zuströmen
Vor allem die gute Durchlässigkeit des Untergrundes ist wichtig, so dass sich keine Stauschicht bildet. Die Bodenbedingungen sind wesentlich!

Drei Faktoren für den Zersetzungsprozess sind hervorzuheben:
     1. die Leichentemperatur
     2. der Wärme(ab-)transport (während der starken Fäulnisphase)
     3. die Sauerstoffnachlieferung (während der aeroben Verwesung)
Die Körpertemperatur steht dabei mit der Bodentemperatur in Zusammenhang; der Wärmetransport und die Sauerstoffnachlieferung hängen dagegen vom Bodenwasser-Haushalt ab. Feuchtigkeit soll nicht auf der Haut verbleiben sondern verdunsten, sich verflüchtigen.

Eine allzu grosse Bestattungstiefe wirkt sich verlangsamend auf die Leichen-Zersetzung aus (S. 64 Massnahmen,  S. 66, 67 „LzEg“).
Die Lagerungsdichte des Bodens nimmt mit grösserer Tiefe zu, was tendenziell zu kleineren Wasserleitfähigkeiten führt; Gefahr von Stauzonenbildung.
Pflanzenwurzeln führen Wasser aus dem Boden ab, wirken dadurch positiv auf die Entwässerung einer Bodenzone (Pflanzenwahl!, tiefgründiger Boden).
Insektenzahl nimmt mit Bodentiefe ab; deren Larven könnten die Leichenzersetzung stark beschleunigen. (s. auch Aussage von Prof. Dr. Schleich, s. „E o K?“)
Eine geringere Bestattungstiefe wäre auch aus Gründen der Bodenverdichtung und somit Verlängerung der Nutzungsdauer eines Friedhofs zu begrüssen. Im Friedhof Hörnli bei Riehen stellte man fest, dass im Kiesboden, Bestattungstiefe 1,50 m, die Leiche innerhalb von 3 Jahren verwest war. (P. Galler). In Spanien gibt es viele “Casillias”, so genannte “Häuschen” auf den Gräbern. Dort sei bereits nach zwei Jahren der ganze Leichnam zu Staub und Erde geworden.



Bestattungstiefen im Laufe der Zeit
in Zürich (Münsterfriedhof) um   900          auf              50 cm Tiefe und einfache Holzkisten
                                  um          1000 bis             100 cm Tiefe
                                               nach       1000           weniger als 50 cm Tiefe
Balzers                                  Frühmittelalter                                    50cm, aber auch 30 – 40 cm
Zürich   (ähnl BS, SO, BE)  um 1316                                    1 Elle
                                   Spätmittelalter                                    Hüfttief
…….                                      18. Jahrhundert     „Medizinische Polizey“, wegen Gerüchen, Seuchen (-Hysterie:)
                                    -polizeiliche Massnahmen:1,5 –  2m
ABER seit 100 Jahren ist bereits bekannt, dass von den entweichenden Zersetzungs-Gasen keine potentielle Krankheitsübertragung droht. Und trotz all den letztgenannten ‚seuchenpolizeilichen Massnahmen’  hat damals schon Max Josef von Pettenkofer eine Bestattungstiefe von nur 1,2 m gefordert. („LzEg“ S 67)

Eine Grabtiefe von 90cm bis 120cm wäre genügend, ohne dass Geruchsemissionen auf dem Friedhofsgelände oder Grabschändungen durch Tiere befürchtet werden müssen.
Mit der Anhebung der Bestattungstiefe entsteht nicht nur kleinerer Arbeits-Aufwand, geringere Kosten, sondern auch eine Verbesserung der Zersetzungs-Bedingungen (gegen Fettsäurekonservierung!) Zudem wird als Nebeneffekt der Abstand zum Grundwasserspiegel vergrössert. Im grossen Friedhof der Stadt Basel (Hörnli, Riehen) wird in drei Schichten bestattet: 2,30 m; 1.90 m; 1.70 m. Ein Test ergab, dass bei einer Bestattungstiefe von 1,50 m (Kiesbett) die physische Leibeshülle innert 3 Jahren gänzlich zu Erde und Staub geworden ist. (P. G.)

Vor mehr als 100 Jahren sprach man von der „Miasmenlehre“:  
vom pestilenzartigen Geruch, der zielsicherer töte
als Gewehre, und von „Scheintot“  was die Kremationsbefürworter mit schwersten Bedenken hygienischer Böden propagierten: Wasser und Luft würden in bedenklicher Weise verunreinigt. Aber schon vor 100 Jahren konnte die Unschädlichkeit der Leichengase nachgewiesen werden.  (S. 54/55 „LzEg“). Bei Untersuchungen hat es sogar nicht selten gezeigt, dass das Grundwasser der Friedhöfe besser war als das von Flachbrunnen in der zugehörigen Ortslage.(s S. 55).

Bepflanzung

Empfohlen werden Föhrenbüsche (tiefwurzelnd!), oder andere kleine Nadelhölzer. – Dies lockert das Erdreich und macht es luftdurchlässiger. Luftdurchlässigkeit lässt aber das Wasser, die wärmeableitende Feuchtigkeit verdunsten. Die Körpertemperatur bleibt höher und der Umwandlungsprozess läuft dadurch schneller ab.

Sarg

Der Sarg hat Bedeutung für die Leichenzersetzung. Die Entwässerung des Körpers ist zu beachten. Der (zu) dichte Abschluss kann zersetzungshindernd sein. Als Holz ist wegen der Abbaubarkeit Tannenholz zu empfehlen; es zerfällt leicht – Eichenholz sollte gemieden werden (Abbauresistent, bis 700 Jahre, oder gar 1800 Jahre). Holz unbehandelt lassen. (S 69, „LzEg“). Hermetisch verschlossene Särge, bilden zusammen mit durchnässten Böden eine Ansammlung von Körperflüssigkeiten im Sarg. Verstärkt dadurch die unnötige Wärmewegführung. Reduziert die Kraft des Zersetzungsprozesses und verlängert ihn um Jahre. (s. S. 14). Die Fettsäurekonservierung ist die wichtigste Zersetzungsstörung in unseren Friedhöfen und kann den Abbau über mehr als 100 Jahre hinziehen. (S. 15). Abwegig ist auch, eine Plastikfolie auf dem Sargboden einzubringen (Badewannen-Effekt, Anhäufung wärmeabführender Flüssigkeit). Besser wäre Feuchtigkeit aufsaugendes pflanzliches Material (Holzspäne, Stroh, usw; die zudem isolierend wirken).


“Leichengift“:

Ein toter Körper wird in unserer Kultur oft mit „Leichengift“ und mit gefährlichen Krankheitserregern assoziiert. Präventivmediziner teilen diese Ängste nicht und betrachten Leichen im Gegenteil als eher harmlos. Dies gilt im verstärkten Mass für bestattete Leichen. (s S 70, „LzEg“)

Bekleidung der Leiche

soll leicht und gut abbaubar sein (z B Baumwollkleider). Ungeeignet: Enganliegendes wie Unterwäsche, Socken. Gänzlich ungeeignet: Nylon und Kunststofffasern, die den Zersetzungsprozess stark behindern können und selbst nicht verrotten.


Pflanzliches Füllmaterial

hat die Wirkung für Wärmeisolation und die Wärmefreisetzung: z. B. Stroh, Nadelbaum-Zweige, Holzspäne. Diese Zersetzungsfördernden Eigenschaften von pflanzlichem Material sollte experimentell nachgeprüft werden. Pflanzliches Material im Sarginnern führt zum beschleunigten Zerfall, weil wärmeisoliernde Wirkung (vor allem Stroh) (s. S 32)


Drainage-Leitungen

sind eine Möglichkeit zur Sicherung der Leichenzersetzung. Allerdings als ‚first step’, als erste Handlungsstufen wären vorab vorzunehmen:
  1. Verringerung der Grabtiefe                              (auf 90 cm – 1.20 m)
  2. Zweckmässige Bepflanzung des Geländes  (z B Föhrenbüsche)
  3. Gut abbaubare Särge                                                  (Tannenholz, keine Eiche)
  4. Leichenkleider                                                              (keine Kunststofffasern)
  5. Pflanzliches Füllmaterial in Särgen                 (Stroh, Holzspäne, Zweige)
..6. Keine Plastikfolien auf dem Sargboden anbringen (Flüssigkeitsspeicher)
Aus hygienischen Gründen sei eine Drainageleitung nicht von Nöten! Bei Vorhanden sein einer solchen fände dann die Filterwirkung des Bodens nicht mehr statt (der Boden filtert das Wasser, welches langsam wegsickert!)

Verwesungsmüde Böden
Die Existenz verwesungsmüder Böden ruft nach folgenden Fragen, die zu analysieren sind:
- Hohe Belegungsfrequenz und Dichte?  (S. 43 LzEg) .
- Sargbretterauswahl? Plastikfolie auf dem Sargboden
- Ernährungszustand (Kriegs- / Hungerjahre?.
- Aber auch die Bestattungs-Praxis kann Probleme schaffen: das Ausheben und Einbringen des Grabmaterials (wie: Befahren des Bodens? Komprimieren der Bodenschicht unterhalb der Grabsohle, durch herumlaufen, herumstampfen, Grab-Schaufel).

Lebende Menschen geben 70 x mehr fäulnisfähige Substanzen in den Boden ab als erdbestattete Leichen! Die (falsche) Sichtweise hält sich aber noch heute (Leichen seien Krankheitserreger). (s. S 55LsZg). Sagte doch der
Emerit. Professor Hermann Mooser: „Leichen stellen keine Übertragungsgefahr für Infektionskrankheiten dar, denn sie niesen, husten und scheissen nicht“. (S 55). Und bei einer Erdbestattung ist ein direkter Kontakt mit der Leiche so wie so unterbunden. Es ist kein Fall von Krankheitsübertragung bekannt.

Was überrascht - wenn man die landläufigen (Fehl-)Kommentare hört - ist, dass Frauenleichen  3 x mehr, also signifikant häufiger als Männerleichen mit Fettsäurekonservierung zu tun haben (s. LzEg S 31).


Kosten sparen?

Wenn also Kosten gespart werden sollen, dann wäre ein erster Schritt: Weniger Tiefe (ca. 1 Meter) bringt die Hälfte des Graböffnungs- und -Schliessung Aufwandes. Die Leiche ist schneller verwest, eine Belegung schneller möglich.


Grundlagen:

Welche Grundlagen
könnten auch Ihnen als Info dienen und Sie auf diesem Gebiet weiterbilden? Sie können dieses Wissen u.a. selbst nachschlagen, vertiefen in folgenden Schriftstücken / Grundlagen:
Diplomarbeit von Ivo Willimann: „Leichenzersetzung im Erd-Grab“ (ETH ZH 1996)
Störungen – Hygiene – Massnahmen – Unbekanntes;
das Büchlein „Erdbestattung oder Kremation, eine Entscheidungshilfe“ von R.B. Christophe (by SGFL), Informationen
von Fachpersonen mit jahrzehntelanger Tätigkeit und Erfahrung auf grossen Friedhöfen.


HINWEIS: Speziell lesenswert
sind in der oben mit aufgeführten Diplomarbeit u.a. folgende Abschnitte – die Seiten (Hinweis: „LzEg“) in seiner Diplomarbeit werden für Wissens-Begierige zur Erleichterung gleich mit aufgeführt. Weitere Ideen und Informationen die aus dem Buch: „Erdbestattung oder Kremation? Eine Entscheidungshilfe“ von René Bernard Christophe stammen haben den Vermerk: „EoK“.

Zeitbedarf (Zersetzungsprozess)                                     S.  9 – 12       (LzEg)
      Temperatur erhalten/ Wärme(ab-)transport       S. 10   &         S. 27, 28, 29

Fettsäurekonservierung                                                    S. 14(- 32)
      Körpertemperatur, Wärmetransport                       S. 26 - 29

Böden und Leichenzersetzung: Wechselwirkung           S. 35 – 51
      Temperatur und Wasserhaushalt des Bodens       S. 36
      Mechanische Verdichtung                                           S. 44
      Organische Porenverstopfung                                    S. 47

Hygienische Aspekte                      (falsche Panik)         S. 53 – 63
      Bakterien, Viren, Krankheitskeime?                          S. 55 – 57
      (Erreger-)Transport zum Grundwasser?                    S. 58
      Beeinträchtigung durch organische Abbauprod?     S. 59 – 60
      Quecksilber                                                                   S. 61

Massnahmen                                                                     S. 64 – 71
     Grundstückwahl               (Luftdurchlässigkeit!)           S. 65
     Bestattungs-Tiefe                       (weniger Tiefe!)        S. 66
     Friedhof-Bepflanzung     (Föhrenbüsche!)                   S. 68
     Sarg (! –Material)                       (Tannenholz)              S. 69
     Bekleidung der Leiche   (keine Kunstfasern)              S. 70
     Beschleunigte Zersetzung (pflanz. Füllmaterial)         S. 70
     Drainage-Leitung                                                           S. 71



 
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Jan / 11. Jan 2004 / 20. Februar 2004 / 4. April 2004 ……bb